Anmerkungen zu einigen konstruktiven Details
a) Die Ausbildung von Fugen
Es sind schon vielfach Versuche unternommen worden, die Arbeitsfugen zwischen den Schlitzwandlamellen durch Einbau eines Fugenbandes wasserdicht auszubilden. Diese Verfahren haben sich im Allgemeinen nicht bewährt, da die Fugenbänder beim Ziehen der Montagehilfen oder beim Aushub des Anschlußelementes herausgerissen bzw. beschädigt werden. Abb. 1.15 zeigt die Ausbildung einer Dehnungsfuge nach einem Patent der Firma Philipp Holzmann AG. Hierbei ist wesentlich, daß die Konstruktion der Dehnungsfuge in der Mitte einer Schlitzwandlamelle gelegt wurde und die Konstruktionsteile mit dem Bewehrungskorb verbunden sind.
Abb. 1.15 Ausbildung einer Dehnungsfuge (Quelle [1])
b) Fertigteilschlitzwände
Aus Frankreich kommt ein Verfahren, beidem in den Ausgehobenen Schlitz hinein Wand-Fertigteile abgesenkt werden (Abb. 1.15). Bei diesem Verfahren wird ein Schlitz kontinuierlich ausgehoben und mit einer Bentonit-Zement-Suspension gestützt. Zwischen Fertigteil und Erdwandung verbleibt nur ein geringer Zwischenraum von etwa 3 – 5 cm. Die von dem Fertigteil nicht verdrängte Suspension bleibt im Schlitzwandgraben und erhärtet mit der Zeit infolge ihres Zementanteils. Da die Stahlbetonfertigteile bei tiefen Wänden sehr lang und schwer werden, hat sich dieses Verfahren nur bei kürzeren Wänden bewährt. Eine besondere Schwierigkeit stellt eine konstruktiv einwandfreie Lösung der Fugenausbildung dar.
Abb. 1.17 Fertigteil-Schlitzwand