Eine Schlitzwand ist eine vertikal ausgeführte Stahlbetonwand. Sie wird suspensionsgestützt ausgehoben, im Kontraktorverfahren betoniert und hat eine abdichtende Wirkung. Sowohl als temporäres wie auch als permanentes Bauwerk kann sie ebenfalls tragende/lastenableitende Funktionen übernehmen. Dabei sind Wandstärken von 600 mm bis 1500 mm üblich, Tiefen von bis zu 40 m. Darüberhinausgehend sind Stärken von bis zu 2000 mm und wesentlich tiefere Wände möglich.
Eine Schlitzwand wird üblicherweise (aber nicht ausschließlich) für folgende Bauwerke eingesetzt:
- Tunnel- und U-Bahn-Bau
- Baugrubenumschließung/-sicherung
- Rohrvortriebsschächte
- Tiefgaragen
- Innerstädtische Baugruben
- Schleusen
- Umschließung von Deponien
- Als Gründungselement (Barette)
Die Vorteile einer Schlitzwand gegenüber anderen Gründungsverfahren stellen sich wie folgt dar:
- Herstellung geräusch- und erschütterungsarm
- Verformungsarm
- Kann bei entsprechender Statik sehr hohe Lasten aufnehmen
- Kürzere Bauzeit gegenüber z.B. Bohrpfahlwänden
- Abdichtende Wirkung