Die stützende Wirkung von Bentonitsuspension wurde bereits im 19. Jahrhundert von den Tiefbohrtechnikern und von den Bergleuten (Honigmann`sches Schachtbohrverfahren 1893) genutzt. Patente für Schlitzwände, die mit Hilfe von Bentonitsuspension hergestellt werden, erhielten erstmals Brandt 1912 und Ranney 1936. Letzterer entwickelte auch Maschinen zur Herstellung kontinuierlicher Bodenschlitze. Erst Anfang der fünfziger Jahre dieses Jahrhunderts wurde aber die Schlitzwandbauweise durch die Patente von Professor Dr.-Ing. Veder, Graz (für unverrohrt hergestellte Bohrpfahlwände) und Professor Dr.-Ing. H. Lorenz, Berlin (die Schlitzwand in der heute üblichen Form) bekannt und seitdem in großem Umfange ausgeführt.
Die Schlitzwände finden ihr Einsatzgebiet vor allem als Baugrubenwände bei großen, sehr tiefen Baugruben für mehrfach unterkellerte Hochbauten, sowie bei innerstädtischen Tunneln des öffentlichen Nahverkehrs oder auch für Straßentunnel.
In der Bundesrepublik Deutschland ist die Schlitzwandbauweise wie folgt geregelt:
– DIN 4127 (Erd- und Grundbau): „ Schlitzwandtone für stützende Flüssigkeiten, Anforderungen, Prüfverfahren, Lieferung, Güteüberwachung.“ Ausgabe August 1986.
– DIN 4126 : „Ortbeton – Schlitzwände – Konstruktion und Aufführung.“ Ausgabe August 1986.
– DIN 18313 : „Schlitzwandarbeiten mit stützenden Flüssigkeiten.“ Ausgabe 1984.
– Angaben in EAU und EAB